Schlagwörter
Columbia-Haus, Columbiadamm 72, das unbetretbare Haus, Flughafen Tempelhof, Georg Seibert, Mahnmal, Stahl, Vögel im Wind
Nicht weit vom Eingang zum geöffneten Tempelhofer Flugfeld an der Ecke Columbiadamm / Golßenerstrasse erinnert ein Mahnmahl an das KZ Columbia bzw. KZ Columbia-Haus. Eine Aussenstelle des Gestapo-Gefängnisses der Prinz-Albrecht-Strasse 8.
Der Bildhauer Georg Seibert erinnert seit 1994 mit seinem stählernen Mahnmal mit einem unbetretbaren Haus, der Nachbildung von Zellen und einer Inschrift an die Vergangenheit dieses Ortes an das Columbia-Haus.
© Kormoranflug 2012
Es gibt für mich wenig Bedrückenderes als ein Haus ohne Zugang.
Viel berührender und ergreifender als manches Monumentaldenkmal.
Das KZ Columbiahaus lag auf der anderen Straßenseite, also unter den östlichstem Segment des Nazibaus und wurde als dieser errichtet wurde offensichtlich weitgehend zerstört. Ursprünglich war es die „Stafanstalt“ des Kasernengeländes nördlich des heutigen Columbiadammes.
Der Terror hatte aber auf noch lange kein Ende gefunden, denn für den Bau der heute noch bestehenden Gebäude und für die Montage von Flugzeugen in den unterirdischen Teilen wurden abertausende von Zwangsarbeitern in den Barackenlagern auf dem Gelände „untergebracht“. Auf dem Tempelhofer Flugfeld vermisse ich Hinweise auf die historische Topografie! Ein Teil ist heute durch die Baseballfelder überbaut und soll möglicherweise einer Wohnsiedlung weichen, wenn ich das richtig gelesen habe.
Danke für die Erinnerung…
Ein beeindruckendes und bedrückendes, gänsehauterzeugendes Mahnmal. Ja, die menschenverachtenden und grausamen Dinge, die damals geschahen, dürfen niemals vergessen werden. Es ist gut, dass wir immer wieder daran erinnert werden, unsere Freiheit nicht als selbstverständlich zu sehen.
LG von Rosie