Schlagwörter
Bratkartoffelverhältnis, Brotzeit, Glücksschwein, Kalbshaxe, Knöcherlsülze, Kren, Leim, Schmankerl, Schweinefüsse, Schweineohr, Schweineschwänzchen, Schweinshaxe, Sulz, Tellersülze, Traditionsküche, Vogel in Aspik
Eine selbst gekochte Sülze, Knöcherlsülze oder Tellersülze bringt den ersten Spass beim Fleischer wenn die Zutaten vom Glücksschwein bestellt werden:
Schweinefüsse einmal längs und quer aufgesägt
Schweinshaxe, in 4 Scheiben gesägt oder im Ganzen
Schweineohr oder Schweineschwänzchen
Es werden noch ein Bund Suppengrün, 1 Zwiebel, 10 Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt, 3 Wacholderbeeren, 2 Nelken, Salz, 5 EL Weinessig und für die Garnitur 4 Essiggurken, 2 hartgekochte Eier in Scheiben oder halbiert sowie 1 blanchierte Möhre in Scheiben benötigt.
Die Zutaten gewaschen mit 2,5 Litern Wasser ansetzen und gute 3 Stunden köcheln lassen. Das Fleisch muss vom Knochen fallen. Kenner richten die Fleischscheiben mit Knochen an, aber es kann auch alles ausgelöst und in tiefen Tellern angerichtet werden. Mit je einem halbierten Ei, aufgefächerten Gewürzgurken und Möhrenscheiben garnieren. Das Fett von der Brühe abschöpfen, durch ein feines Sieb oder Tuch giessen, mit einem Schuss trockenem Weisswein oder Noilly Prat, Essig, Salz etwas überwürzt abschmecken. Wer der Gelantine-Wirkung der Ohren nicht traut, rührt noch bis zu 4 Esslöffel Sülzenpulver (vom Fleischer) unter. Über die Zutaten in die Teller gießen und kalt (Kühlschrank oder Schnee) stellen.
Die kalte Sülze, „der Leim der uns zusammenhält“ verfestigt sich und wird mit heissen Bratkartoffeln serviert. Dazu passt frisch geriebener Meerrettich, Bauernbrot, kaltes Landbier oder kalter Muscadet-Wein
© Kormoranflug 2012
tonari sagte:
Ich bin echt noch nie auf die Idee gekommen, Sülze selbst zu machen. Aber es sieht wirklich sehr, sehr lecker aus.
richensa sagte:
Ha, wir haben zu Weihnachten auch ein Glas selbstgemachter Sülze bekommen und freuen uns schon auf’s Verkosten, auch wenn nicht der Kormoran der Koch war….
karu02 sagte:
Das mache ich sofort nach! Der Mann, für den ich täglich koche, ist ein Sülze-Liebhaber. Nur bin ich auch noch nicht auf die Selbermach-Idee gekommen. Besten Dank.
Philipp Elph sagte:
Die Knöcherlsülze würd‘ ich auch nicht stehen lassen!
Lakritze sagte:
Sülze mag ich sehr, zum Befremden des Leibkochs, aber ich glaube fast, der Einkauf würde mir am meisten Spaß machen.
Fehlt nur, und flächendeckend: Schnee zum Kaltstellen!
oachkatz sagte:
Da braucht es aber schon einen höchst vertrauenswürdigen Fleischer, einen solchen, wie es sie in Berlin nicht gerade zuhauf gibt. Bei uns daheim, gab es Sülze nur im Hochsommer, wenn es wirklich knackig heiß war. Also nix mit Schnee.
kormoranflug sagte:
Ein guter Fleischer genügt. Manche machen die Sülze zu Silvester.
Afra Evenaar sagte:
Dass du eine Sulz selbermachst, hätt ich nicht gedacht. ich bin begeistert.
kormoranflug sagte:
Ja, Abgründe tun sich auf. Aber Du kennst ja mein Motto: „Kochen wie ein Bauer“.
belmonte sagte:
Sieht ganz vorzüglich aus. Aber das mit dem Füße aufsägen …
Anna-Lena sagte:
Ich bin gar keine Freundin von Sülze, aber ich gebe den Tipp gern an Sülz-Freunde weiter :-) .
Liebe Grüße
Anna-Lena