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Ostern steht vor der Türe und Verwandte, Freunde haben sich angemeldet. Was nur soll man kochen bei all dem Überfluss? Ein Kaninchen, ein Lamm, ein Osterbrot, Buchteln, geweihte Eier, geweihten Schinken. Oder von Allem etwas: Bratenplatten: Gans, Ente, Schweinebraten, Rinderbraten, glasierte Kalbsbacke. Davor was deftiges, eine Leberknödelsuppe, Terrine nach Bauernart, einen Kabeljau, eine Blutwurstsuppe oder gerösteten Hummer.
Die Jungen wollen von all dem nichts mehr wissen: sie essen vegan, die Suppe mit Gemüseeinlage beim Thai war eine Hühnersuppe, so ein Pech. Spargel geht immer, mag aber nicht jeder. Das Eis ist aus Sojamilch, da bekommt niemand ein schlechtes Gewissen, keine Augen, kein Tier.
Bei den Tieren geht es zur Zeit richtig rau zu. Die Raben erspähen die Nester der Elstern und fressen deren Eier oder frisch geschlüpfte Jungen. Die Elstern machen das Gleiche bei den Amseln. Drei junge Geparden tun sich zusammen und verbeissen sich so lange in ein Gnu bis sie es zu Boden gerungen haben, dann verspeisen sie es bei lebendigem Leib. Der Fuchs verjagt die Gans vom Nest und trägt die Eier weg. Die Stare beteiligen sich wieder an der üblichen Gruppenvergewaltigung. Dazu fliegen sie stundenlang im Rudel mit wilden Schreien umher. Die netten Singvögel im Garten mutieren zu Kolibris und holen sich die Eintagsfliegen von der Hauswand, kurz holen sie Luft am Fensterbrett, ich zähle vier Fliegen quer im Schnabel gehalten.
Ach ja, die Kormorane fischen gerne und Träumen in Berlin von einer Bouillabaisse in Marseilles.

Rohkost Festmahl
Rohkost mit Agata + Rapsöl

© Kormoranflug 2014