Schlagwörter
bürgerlich, Fische, künstlerisch-intellektuell, Kormoran am Wasserfall, Kreuzberg, Kreuzberg 61, Kreuzberg SW 61, Teich, Wasser, Wasserfall, Wellen
Hier ist die Welt noch in Ordnung in Kreuzberg Süd-West 61 oder auch nur Kreuzberg 61. Bereits als ich 1976 nach Berlin kam, war das ein gutbürgerlicher Stadtteil. Hier wohnten Lehrer und künstlerisch-intellektuelle aber doch schon besser situierte Bürger.
Die Bezeichnung kam aus dem Postzustellbezirk bis zur Umstellung im Jahr 1993. Jetzt kann man den Bezirk noch an den Nummer 10961 bis 10969 erkennen.
Neulich in der Bergmannstrasse erzählte mir ein alter Bekannter, dass seine Freunde, mit denen er vor wenigen Jahren eine Baugruppe gebildet hat, auf keinen Fall über die Mauer in den Osten z.B. nach Friedrichshain oder Lichtenberg ziehen wollten.
Schön ist der Kreuzberg, 66 Meter hoch mit seinem eisernen Kreuz 1821 (Karl Friedrich Schinkel) als Erinnerung an die Befreiungskriege und der Wasserfall durch den Viktoriapark 1891 (Herrmann Mächtig) in der Sichtachse der Grossbeerenstrasse. Im Teich gibt es auch ein paar schöne Fische.
Die ehemals aufsässigen Drogendealer sind weiter zur Hasenheide und zum Görlitzer Park gezogen.
© Kormoranflug 2016
Ich wusste gar nicht, dass es einen Kreuzberg gibt in Kreuzberg. Ich war jedenfalls noch nicht oben. Das wird beim nächsten Berlin-Aufenthalt nachgeholt. Danke für den Hinweis.
Reinhold Messner hat den Berg auch noch nicht bestiegen (lach).
Ich hab ihm Sommer auch nur von unten angeguckt – ich war zu platt um hochzusteigen. Und fasziniert vom Rummel unten an dem etwas zugealgten Teich.
… die himmlische Energie fällt ganz nach unten… wie schön!
Ah. ..das Quellwasser.
Gut gesehen, gereinigt durch mehrfache Umläufe.
Verwirrendes Foto. Da weiß ich gar nicht: fließt das Wasser jetzt nach oben oder unten.
Ein wunderbares Eckchen rund um den Kreuzberg. In jugendlichen Jahren haben wir ihn öfters mit diversen Sektflaschen erklommen…
Tja, die Mauer existiert in manchen Köpfen eben immer noch. Und, falls sie mal wieder errichtet wird, dann ist es eben ganz blöd, wenn man dann in Lichtenberg oder F’hain haust. ;-)
Oder die roten Separatisten mit Uniform ohne Kennzeichnung kommen.
Herr H. lässt fragen, ob es das Golgatha noch gibt?
Klar das Golgatha ist grösser als früher. Es gibt sogar Wifi. Silvester kann dort auch gefeiert werden.
Welt noch in Ordnung? – Jo, wenn Diebstähle, Mord im schönen Park und Neuzuzug von der Schickeria, ja dann isso. Ich lebe hier und gerne. Ordnung brauche ich auch nicht unbedingt. Aber Idylle ist woanders. Ehrlich.
Hmmm, ich bevorzuge ja immer noch das unhippe Charlottenburg jenseits vom KuDamm, das aber wohl auch gerade droht, so hip zu werden wie Kreuzberg, Prenzlauerberg, Mitte etc. und sogar der Wedding ist nach Friedrichshain schon betroffen. Erinnere mich noch an Zeiten, als mein Schwager nebst Frau und zugunsten eines Berlindarlehens eine Wedding-Wohnung bezogen hatte, weiße-Unterhemden-Nachbarn auf der anderen Straßenseite garantiert, er baute dann auch ein Bad ein, aber das Klo ging direkt von der Küche ab. Als mein Bruder später nach Neukölln zog, ebenso lange her, war Kreuzberg auch noch was „Schlimmes“ für die Spießer wegen der trotz russischen Zigarettenmafia und Schüssen im Hinterhaus, heute wird der Stadtteil so schick wie die anderen auch.
In Charlottenburg habe ich 17 Jahre gewohnt – darüber sollte ich auch einen Bericht schreiben.
Ja, das wäre interesserant. Bevor auch dieser Stadtteil zu hippen Zone verkommt, weil sonst ja bald nix mehr übrig ist von Berlin für „Normalos“ bzw. Nicht-Hipster und reiche Schwaben. Ich habe vor neun Jahren zwei Monate in Charlottenburg gelebt, in der Wohnung einer Fotojournalistin, sogar die Dunkelkammer war noch da, außerdem gab es zahlreiche Fotobände. Ich habe kürzlich nach ihr gesucht und dachte mir, diese Wohnung, so voller inspirationen, könnte ich doch nochmal mieten, vielleicht nur für eine Woche. Dann erfuhr ich, dass die Fotografin, Sabine Sauer, gestorben ist. :-(
Kreuzberg scheint richtig nobel geworden zu sein.
Ich kenne den Kiez noch ganz anders aus meiner
Studienzeit in den 80er Jahren. ;-)