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Fleet Supporter, Heinzelmännchen, Hunter, Juicer, Kormoran fliegt über die E-Scooter, Mikrojobber, Ranger, Shepherd
In Berlin sind sie nun angekommen – die E-Scooter. Der Verkehrsminister Scheuer hat bestimmt mit den Hintermännern dieser Konzerne geheime Deals ausgemacht. Wie kommt man sonst auf die Idee, dass diese gefährlichen Spielzeuge (beginnende Ablehnung bereits in Paris oder Kopenhagen) auf die Strasse gehören. Das Leben soll dadurch leichter, gesundheitlich besser und ökologischer werden, obwohl die Lebenszeit der Geräte nach Angabe der Anbieter gerade einmal durchschnittlich 28 Tage ist.
Ohne Heinzelmännchen, vom jeweiligen Konzern gering bezahlte Scheinselbständige bzw. prekäre Arbeitsformen, kann diese Flotte von Batterie-Monstern nicht gewartet werden. Wenn die Batterie leer ist, müssen die E-Trettroller eingesammelt und zu Hause im „Schlafzimmer“ aufgeladen werden.
Die Mikrojobber heissen je nach Anbieter: Juicer = Saftspender, Fleet Supporter = Flottenunterstützer, Ranger = Förster und Hunter = Jäger. Bei den Fahrrädern gibt es auch noch Shepherd = Schafhirte.
Bestimmt kann niemand vom Geld dieser Mikrojobs seinen Rentenbeitrag, Krankenkasse oder seine Berufs-Haftpflichtversicherung bezahlen. Die Politiker wissen was die Bürger und Touristen für 15 Cent pro Minute brauchen.
Als Fussgänger stolpere ich in Mitte ständig über diesen Kleinradmüll. Die Entsorgung wird noch richtig teuer werden.
© Kormoranflug 2019
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So bescheuert wie sein Name schon sagt
Juicer, ausgepresst wie eine Zitrone. Der Name passt. Die soziale Seite dieses ärgerlichen Phänomens hatte ich noch gar nicht bedacht.
Viele Grüße
Rolf
Der Name ist toll.
Genauso sehe ich es auch. Zustimmung meinerseits auf ganzer Linie. Nicht für den Roller, sondern für deine Sichtweise.
Danke, leider sehen die Gewählten andere Ergebnisse im Horizont?
Sehr gut zusammengefasst, Tom!
Komprimieren ist mein zweiter Vorname
Das ist eine Gabe :-) ;-)
…überdenkenswert ist, dass die mitten auf dem Rad und Gehweg liegen gelassen werden… Gefährt für hirnlose Suffköppe… ich liebe Vorraussschritt… aber das hat nix mit Umweltschutz zu tun…
Spricht mir aus der Seele, dein Beitrag.
(Erst heut hab ich einen Lenker von so einem achtlos beiseite geworfenen E-Unrat aus meinen Fahrradspeichen operiert. Das wird noch viel Spaß bringen.
Ist die Situation in München auch so schlimm?
Ja, ist sie. Und wenn ich so gucke, wer das nutzt, wie und wo… – dann gute Nacht.
Was für ein unnützes Geraffel. Als ob man 300m nicht mehr zu Fuß gehen könnte.
immer vorausschauend ist sicher, da kommen ja heiße Tage auf uns zu, mir wird Angst und Bange, hoffe, du bist gut gestartet?
Klar immer ein grosse Flasche Wasser (2L) an Bord.
Und alles ist gut fürs Klima. Bei einer Lebenszeit von 28 Tagen müssen die Vehikel ja äußert kosten- und klimagünstig hergestellt worden sein, damit die Anbieter und Produzenten ein paar Cent in die Tasche bekommen.
Es geht wahrscheinlich nur um die Marktmacht.
In Paris stehen die e-Trottinetts wirklich überall. In Washington wollten wir eines nehmen, konnten aber SEHR lange keines aktivieren, da sich sämtliche e-Trottinetts außerhalb der erlaubten Zone befanden… entweder konnte man weiter fahren als vorgesehen und dann nicht mehr aktivieren oder das System fiel zusammen… Auch die Abstellplätze sollten besser definiert sein, ansonsten stehen sie überall…
Liebe Grüße. Priska
Eigentlich (!) kann man auch zu Fuß gehen….ist gar nicht so schwer.
Außerdem billiger und umweltschonender.
Und man braucht keine Batterien herzustellen, noch sie entsorgen, was sowohl äußerst klima- als auch umweltschädlich ist – wie eigentlich jeder weiß.