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Mein liebstes Olivenöl kommt aus Apulien und schmeckt deutlich herber und blumiger als andere Olivenöle. Ausgesucht habe ich es einfach durch probieren verschiedener Olivenöle. Eine Bekannte fragte mich, welches Olivenöl das ist, von welchem Anbaugebiet und welche Olivensorte verwendet wurden. Obwohl ich keine Ahnung hatte (ausgewählt mit dem Bauchgehirn) meinte ich um sie etwas zu ärgern: aus „Bitonto“, da ich wusste, nach Bitonto fährt sie ab und zu in den Urlaub.
Jetzt war es an der Zeit mein Bauchgehirn mit dem sensorischen theoretischen Überbau zu ergänzen. Also machte ich eine kleine private Olivenölprobe. Toskanisches gegen apulisches Olivenöl. Das toskanische schmeckt irgendwie leichter und süffiger, das apulische Öl schwerer, bitterer fast scharf/pfeffrig.
Man kann sich also für manche Salate den Essig oder Zitrone sparen und Tomaten nur mit Meersalz und Öl anmachen, lecker pikant.-
Endlich habe ich alles nachgelesen: das Öl kommt tatsächlich aus Bitonto heißt `Cima di Bitonto´ und es wurde als Cuvèe aus den dort traditionell angebauten Sorten: „Coratina“und „Ogliarola“ geerntet und als Tropföl nach dem Mahlen mit Steinmühlen gewonnen. Also noch vor dem Pressen der Olivenmasse.
Bei der Panelprüfung 2009 (EU-Olivenölordnung) erhielt es die Punkte 5,0 für fruchtig, 4,0 für bitter, 4,5 für scharf. Produzent: Franco Cuonzo und Töchter Teresa, Angela, Letizia. Ein natives Olivenöl extra darf keine Fehler aufweisen.
Die höchste zu erreichende Punktzahl ist jeweils 10, aber wie könnte ein Olivenöl mit dieser Punktezahl schmecken?