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~ ……. wenn ich den See sehe ……

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Schlagwort-Archiv: Hügel

Hier im Süden 

03 Sonntag Apr 2022

Posted by kormoranflug in Exilanten

≈ 15 Kommentare

Schlagwörter

Berge, Fische, Hügel, Lebensart, Leute, Oberschwaben, Süden, Stadt, Struktur der Stadt, The Länd, Vögel im Wind, Wasser, Wellen

Nachdem ich nun bereits knapp 4 Monate hier im Süden von Deutschland wohne, fällt mir doch eine Menge auf – die Menschen sind hier anders drauf als in Berlin. 

Hier wohne ich in einer Kleinstadt ca. 8.900 Einwohner. Der Stadt geht es offensichtlich gut. 

Der innere Bereich der Stadt funktioniert obwohl es auch ein paar Supermärkte am Rand der Orts-Bebauung gibt. 

Es gibt hier fußläufig zwei Metzger – einer davon verkauft nur Fleisch von Bauern der Region, die er selbst zerlegt und auch zu verschiedenen Produkten, Wurst, Schinken etc. verarbeitet. Es gibt drei Bäcker, zwei nehmen nur Mehl der Mühlen aus der Region. Ein Bäcker bäckt nur mit Dinkel, Emer, Urkorn. 

Ein Café mit Konditorei, das auch oft Treffpunkt verschiedener Vereine ist, serviert auch Mittagstisch und die Torten sind in der Region bekannt. 

Es gibt 7 Restaurants mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Mein Lieblingsrestaurant kocht moderne regionale Küche. 

Eine italienische Eisdiele mit grosser Süd-Terrasse und auch Ausser-Haus Verkauf hatte im Winter zwei Monate geschlossen, seit März brummt es hier schon drinnen und draussen

Die Post hat einen angeschlossenen Buchladen. 

Es gibt zwei Blumenläden mit unterschiedlichem Sortiment. 

Einen Elektroladen mit allen Geräten, die man benötigt liefert auch ins Haus. Der Schuster stellt orthopädische Schuhe selbst her, repariert aber auch. Weitere zwei Schuhläden, einer mit bequemen Schuhmarken, zwei Bekleidungsläden – leider nicht mein Stil, zwei Schmuck- und Uhrenläden, einen Brillenladen vervollständigen das Angebot. 

Im Eisenwaren- und Haushaltswarengeschäft kann man Schrauben noch abgezählt kaufen und bekommt immer einen guten Tipp für die Montage. 

Zwei Apotheken teilen sich die Kundschaft. Es gibt mehrere Ärzte – leider alle ausgebucht, trotzdem bekam ich, da ich neu zugezogen bin, einen Termin für eine FSME-Impfung. 

Vier Zahnärzte sind vor Ort. Eine Teststation für Covid ist wichtig für die Arbeitnehmer. 

Alle zwei bis drei Wochen gibt es Impfmöglichkeiten in der Stadthalle durch das rote Kreuz. 

Es gibt eine Brauerei mit eigenem Brauereimuseum – im Herbst soll hier traditionell ein überregionaler Pferdemarkt abgehalten werden. Drei Banken buhlen um die geschätzten Kunden.

In der gesamten Innenstadt darf nur 20 km/Stunde gefahren werden! Es dürfen nur Anlieger-LKW in den inneren Ortsbereich fahren. 

Am Samstag ist Markt-Tag und verschiedene Anbieter aus der Umgebung verkaufen ihre Produkte: Obst und Gemüse, Kartoffeln, Teigwaren, Käse, Hühner, Eier von freilaufenden Hühnern, griechische Produkte, Honig. Zusätzlich gibt es einen Wagen mit Dinnete: schwäbische Pizza. Mittwoch und Donnerstag nachmittag kommt ein Fischwagen vorbei. 

Ein Kloster dominiert den Ort. Hier ist ein Zentrum für Psychiatrie eingezogen. Eine große barocke Bibliothek aus früherer Zeit ist Touristenanziehungspunkt. 

Zwei Badeseen und eine Grund-Schule, eine Real-Schule und ein Gymnasium sollen auch noch erwähnt werden. Mehrere Buslinien führen zum Bahnhof und zu umliegenden Orten. 

Die Bahnstation verbindet Ulm mit dem Bodensee im Stundentakt.

Zum Ort gehören größere Gewerbeflächen – hier gibt es einige überregionale meistens metallverarbeitende Betriebe und eine Menge Arbeitsplätze. Jede Woche gibt es einen regionalen Anzeiger der offene Arbeits-Stellen anbietet. Arbeitslosenzahl: ca. 2,1%!

Die hier lebenden Menschen haben einen Lebensstil den ich nur aus Italien kannte. 

Von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr sind die Geschäfte geschlossen. Auch in den Büros gibt es die Mittagspause. 

Die Restaurants haben oft nur ab Mittwoch bis Sonntag auf – Mittags von 11.30 bis 14.00 Uhr und Abends von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr So kommen sie meistens mit einer fest angestellten Arbeitscrew aus und brauchen nur selten Aushilfs-Springer. 

Originalton einer Kellnerin nachdem sich ein älterer Herr seinen Stammplatz zurecht gerückt hat: Herr XXX, heute gibt es Matjes, rote Beete und Kartoffeln als Tagesgericht – das ist nicht so langweilig wie die Kartoffelsuppe von gestern. 

Was mir nach Berlin so fehlt: ein gutes Thai-Restaurant, ein gutes Sushi-Restaurant, Gespräche mit Künstlern – na ja das sind Klagen auf sehr hohem Niveau. 

Die Nachbarn lernt man schnell kennen und jeder grüßt wirklich jeden in der Stadt der vorbeigeht. Entweder mit dem historischen „Grüß Gott“ oder oft mit einem modernen freundlichen „Hallo“. 

Selbst zwei Kilometer von meiner Wohnung entfernt werde ich noch von der Postbeamtin erkannt: Guten Morgen Herr Kormoran. 

© Kormoranflug 2022 C 0402

© Kormoranflug 2022 C 0304 – Alle Bilder sind geschützt-

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„Das blaue Haus“ Tuschkastensiedlung in Berlin

31 Freitag Jul 2009

Posted by kormoranflug in Gartenträume, Kunst

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Berliner Architektur, Berliner Tuschkasten, blaues Haus in Berlin, Bruno Taut, Ebenezer Howard, Falkenberg, Garten, Gartenstadt, Hügel

Ein blaues Haus zu errichten, wer traut sich das schon. Was für ein tolles kräftiges

Blau. Wie wohnt es sich da? Springt einem das Herz, wenn man nach Hause kommt und sein blaues Haus schon von weitem leuchten sieht?

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Die erste der sechs Siedlungen in Berlin, Bezirk Treptow von Berlin, die Bruno Taut

1913 begonnen hat, entsteht in Anlehnung an Konzepte des Engländers Ebenezer Howard. Dieser regt in seinem Buch „Tomorrow. A Peaceful Path of Real Reform“ die Bildung von Gemeinschaften aus Stadt- und Landbevölkerung an. Gesellschaftspolitisch sollte so diese Durchmischung und die Bildung von Boden-Gemeineigentum Spekulation und soziale Ungleichheit verhindern.

In Deutschland sollte diese Reformbewegung „Gartenstadt“ alle Lebensbereiche verbessern und den katastrophalen Verhältnissen in den Mietskasernen entgegenwirken.

Dazu gehörte: Erziehung, Kleidung, Ernährung, Bewegung, Sexualverhalten und der Gedanke eines dezentralisierten parlamentarischen Systems.

Die Deutsche Gartenstadt Gesellschaft erwarb das Gelände in der Nähe des Vorortes am Bahnhofes Grünau und es entstanden die ersten Bebauungspläne für alle Bevölkerungsschichten: kleine Wohnungen mit Küche, Stube, Kammer im kleinen Etagenhaus, reihenmäßige Bürgerhäuser mit fünf Zimmern. Das Gelände weist erhebliche Höhenunterschiede auf. Begonnen wird um den Akazienhof: ein Einzelhaus von Tessenow und darum herum Reihenhäuser und Typen mit 8 Wohnungen in Geschosshäusern.

Die Wohnungen sind klar und einfach gegliedert. Aussen spielt Taut mit Unregelmäßigkeiten in der Anordnung und kleineren Details. Die Wirkung von gemeinschaftlichem Hof, individueller Gruppe wird mit malerischen Mitteln unterstützt. Olivgrün, kräftiges Blau und Ocker. Farbspiele aus komplementären Farben und Mustern ergänzen das Ensemble. Bruno Taut: „Widerstehe den Prinzipien“.

Von der ursprünglich geplanten Grösse der Siedlung wurde nur ein kleiner Teil verwirklicht. Verändert wurden die Pläne durch den ersten Weltkrieg und der veränderten Bodenpreise nach 1926.

Architekt: Bruno Taut

Gartenstadt Am Falkenberg, Berlin-Grünau 1913-1914

Restaurierung, Farbrekonstruktion 1994, W. Brenne

Strassen: Akazienhof, Am Falkenberg, Gartenstadtweg

Literatur: Natur und Fantasie 1880-1938 M. Speidel

© Kormoranflug

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Kleine Poststelle

02 Donnerstag Apr 2009

Posted by kormoranflug in Exilanten

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Exilanten, Hügel, Meer, Poststelle, sota vente, Wellen, Wind

Faz Fato liegt in den Bergen ungefähr 15 km oberhalb von Tavira, Algarve. Hier sind viele Deutsche Exilanten hingezogen, weil sie es in Deutschland nicht mehr aushielten oder weil sie in die verdiente Frührente gingen. 

Damit die kleinen, auf Hügeln verstreuten alten Einsiedlerhöfe, Anwesen und neuen Häuser derdeutschen und englischen Aussteiger mit Post versorgt werden können, ist in Faz Fato eine kleine Poststelle. 

Aussen ist der Hinweis auf ein Telefon angeschrieben. 

Betritt man das kleine weiss getünchte Haus, begrüsst einen die alte Maria mit gehäkeltem Hut und dicken Wollstrümpfen, die hier einen kleinen Wein- und Likörausschank betreibt. Der Boden besteht aus rohen Steinplatten aus der Umgebung. Eine einfache Holztheke mit dahinter stehenden Regal ist die gesamte Einrichtung.

Aus dem Faß wird ein saurer Roter in einfache Wassergläser ausgeschenkt und die Leute treffen sich hier, wenn Sie vorbeifahren, vom Feld kommen oder einfach weil es die richtige Zeit ist um zu reden und um das Neueste über und von den Nachbarn zu erfahren. 

Hier kann auch Post zum Weitersenden abgegeben werden und die wöchentliche Postlieferung landet in einem kleinen geflochtenen Körbchen. Jeder der kommt greift hinein, blättert alle Briefe und Postkarten durch, ob etwas dabei ist für die Familie. 

Postkarten auch an die Nachbarn werden in der Runde laut vorgelesen und diskutiert. Blaue Briefe geben Anlaß zu den unterschiedlichsten Spekulationen, warum die Behörde diesen oder jenen anschreibt. Manchmal geben die Leute dann den Bekannten einen Tip, daß in der Poststelle ein Brief für sie liegt. Aber es kommt auch vor, dass hier monatelang Briefe auf den Abholer warten. 

Meine Frage, warum der Brief der Familie xxx gestern, als diese da war, von Maria nicht mitgegeben wurde, klärt sich schnell auf. 

Maria und die gesamte Postler-Familie können nicht lesen und nicht schreiben…nur wenn ein Lesekundiger anwesend ist, wird der Brief weitergegeben. Na ja, ist auch oft nicht wichtig und bei Behördenbriefen oder Rechnungen sowieso nicht.

Abends wird das Akkordeon herausgeholt und die Gäste singen mit den Wirten krächzend alte Fado-Lieder.-

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