Schlagwörter
Berlin, Berliner-Hitze, Eingangswächter, grün-vegan, Hase, Hitze, Mord, Räucherstäbchen, Rezept gegen die Hitze, schwarz-rot-gelb, Siamkatzen, Stahl-Hase
Seit Wochen ringen alle nach Wasser. Die Hitze hat in der heissen Stadt alle platt gemacht. Die Autos fahren zum Zeichen der Wassernot mit schwarz-rot-gelben Bannern. Die Menschen schlafen nachts auf den Dächern und hängen sich feuchte schwarz-rot-gelbe Tücher vor die Fenster, in der Hoffung auf Abkühlung.
Bei der Nachbarin verirrt sich eine Blaumeise in den schattigen Wohnraum und als die Bewohner versuchen, das Tier mit Tüchern hinauszuwedeln, zeigt ihnen die graue siamesische Designerkatze, die 6 Jahre faul auf der Couch lag, mal was in ihren Genen steckt. Blitzschnell fängt sie den Vogel, schüttelt ihn und beisst das Genick durch, Blut tropft auf die Treppe, „Mord“!
Die degenerierten behüteten Hausbewohner mit grün-veganer Ausrichtung machen sich den ganzen Abend Vorwürfe wegen ihres schweren Erziehungsfehlers und haben auch die „stolze Katze“ kräftig ausgeschimpft. Soviel Natur wollten sie nun doch nicht.
Bei uns taucht plötzlich dieser Stahl-Hase auf und sitzt zwischen dem Kriechthymian als ob er schon immer da war. Dabei ist weder Ostern noch Hasenjagdzeit. Beherzt nehme ich Räucherstäbchen aus Asien mit dem sinnigen Namen „Opium“ und gebe dem Geist die Richtung, damit er in Zukunft den Eingang bewacht.
Die Hitze kann ja nicht ewig andauern.
© Kormoranflug 2010